Ich möchte gerne mal ein kleines Experiment wagen, genaugenommen eine interaktive Geschichte. Ihr stimmt ab und die Antwort mit den meisten Stimmen, entscheidet wie es weiter geht. Mal sehen ob das überhaupt Anklang findet. Hier ist der erste Teil der Geschichte:
Langsam rinnen die Tropfen an der Scheibe des Terminals entlang nach unten und die Schatten der Abenddämmerung legen sich langsam wie ein alles umhüllender Nebel über die Rollbahn des Flughafens. Der Tower wird immer weiter von der Dunkelheit verschluckt bis nur noch das Signallicht die herannahende Nacht durchschneidet.

Du kannst es noch gar nicht richtig realisieren, dein großer Traum beginnt wahr zu werden. Das Flugzeug, das dich nach Japan bringt, ist zum Greifen nahe und nur noch eine Tür trennt dich von deinem Traum. Die Zeit scheint nur langsam zu verrinnen und du spürst wie dich eine innere Unruhe immer mehr ergreift und deinen Verstand vernebelt. Ist das wirklich wahr oder nur ein Traum? Nein, es muss wahr sein! Du erinnerst dich noch genau, wie du dich auf den Weg zum Flughafen gemacht hast. Wie deine Kleidung durch den Regen nass wurde und du die Tropfen im Gesicht gespürt hast, als du deinen Blick nach oben in den Wolkenverhangenen Himmel gerichtet hast.
Dennoch, wie hattest du es geschafft deinen lange gehegten Traum zu verwirklichen? Du versuchst dich daran zu erinnern, jedoch fühlst sich alles so schwammig an. Ist es also doch ein Traum aus dem du jeden Moment erwachen könntest? Dein Herz fängt an wilder zu schlagen und die Umgebung um dich herum wird unscharf. Langsam bewegst du deine Hand zum Gesicht, mit der Absicht dir in die Wange zu kneifen, doch genau in diesem Moment erschüttert ein Lautes Signal aus der Ferne deine Gedanken. Eine sanfte Frauenstimme ertönt und gibt zu verstehen, das die Reisenden sich nun bitte zum Boarding einfinden sollen. Die Tür, die dir bis eben noch den Weg versperrt hat, öffnet sich nun langsam und der Weg zum Inneren der Maschine wird frei. Ein letztes Mal zeigst du deine Boardkarte und im nächsten Moment findest du dich im Flugzeug wieder, wo dir eine Stewardess den Weg zu deinem Sitzplatz weist.
Jetzt erst realisierst du, dass du es geschafft hast und du tatsächlich auf dem Weg in Richtung Japan bist. Du richtest deinen Blick aus dem Fenster des Flugzeuges und erblickst sogleich das Gate, an dem du noch bis vor wenigen Augenblicken gestanden hast. Der Regen stürzt mit lauten trommeln auf die Erde nieder und sammelt sich auf dem harten Boden zu riesigen Pfützen, in denen sich das Licht des Gates spiegelt. Ob das Flugzeug überhaupt bei diesem Regen abheben kann, oder würde sich der Start verzögern? Noch während du deinen Blick über die Rollbahn schweifen lässt, ertönt die Stimme der Stewardess, die nun die übliche Prozedur der Sicherheitsanweisungen erläutert. Nach dem Schließen der Sicherheitsgurte und des anschließenden Kontrollblicks des Personals, verschwindet dieses nun hinter den Vorhängen und nimmt auf den kleinen Sitzen im Gang platz. Die Turbinen der Maschine laufen nun an und das Flugzeug nimmt seinen Platz auf der Startbahn ein.

Im ganzen Flugzeug herrscht Stille und du bereitest dich mental auf den Start vor. Die Turbinen beginnen unter lautem Getöse ihren Schub auf zu bauen und du spürst wie die ganze Maschine angespannt, wie eine Raubkatze die gleich einen Satz nach vorne auf ihr Opfer macht, auf der Stelle verharrt. Nun lösen sich die Bremsen die schwere Maschine nimmt rasant an Fahrt auf. Du spürst wie dich die Kraft nach hinten in den Sitz presst und der Regen gegen die Außenhülle peitscht. Plötzlich ist das Vibrieren vorbei und die Lichter des Flughafens entfernen sich rasch, bis sie von der Dunkelheit verschluckt werden. Meter um Meter schleppt sich der Metallvogel empor in den dunklen Nachthimmel, gleich eines Bootes das die Meterhohen Wellen auf stürmischer See erklimmt, bis er schließlich die Wolkendecke durchbricht und den tosenden Wolkenozean unter sich zurücklässt. Nun erstreckt sich ein klarer Sternenhimmel über dem Flugzeug, der nun zum greifen nahe erscheint. Du spürst wie deine Anspannung nach lässt und das Zeichen für Anschnallen erlischt. Erleichtert öffnest du deinen Gurt und atmest tief durch, sogleich überkommt dich eine tiefe Müdigkeit. Wann hattest du eigentlich das letzte Mal geschlafen? Erst jetzt spürst du, wie anstrengend die letzten Stunden für dich gewesen sind. Langsam packt dich die Dunkelheit und zeiht dich wie Treibsand in die tiefe Welt des Schlafes, während der Sternenhimmel um dich herum dir leise zuflüstert „Es ist ok, schließe die Augen ich gebe auf dich acht!“
Fortsetzung folgt……

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